Fossilien - OVfN

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Fossilien

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Als Fossil (vom lateinischen fossilis für „(aus)gegraben“) oder Versteinerung, früher auch Petrefakt (vom griechischen „Stein“ und vom lateinischen factum für „das Gemachte“) genannt, bezeichnet man jedes Zeugnis vergangenen Lebens aus der Erdgeschichte. Im Gegensatz zur Versteinerung ist aber nicht jedes Fossil mineralisiert.

Derartige erdgeschichtliche Dokumente können sowohl körperliche Überreste (Körperfossilien) als auch Zeugnisse der Aktivität von Lebewesen (Spurenfossilien) sein, die älter als 10.000 Jahre sind und sich somit einem geologischen Zeitalter vor dem Beginn des Holozäns zuordnen lassen. In der Biologie und Paläontologie werden die Arten, die bis zur Wende Pleistozän/Holozän ausstarben, als fossil bezeichnet und den rezenten Arten gegenübergestellt, denjenigen also, die heute noch leben oder erst im Laufe des Holozäns ausstarben.

Durch besondere Umstände sind manche Lebewesen nach ihrem Tod nicht verwest und zerfallen, sondern Bestandteile, Form und/oder Struktur blieben bis heute erhalten. Die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle sind ebenfalls Überreste vorwiegend pflanzlicher Biomasse. Es muss dabei jedoch bedacht werden, dass auch jegliche Spuren von Lebewesen der Erdgeschichte, also unter anderem Abdrücke und versteinerte Exkremente (Koprolithe), zu den Fossilien gezählt werden.

Wissenschaftler gehen von etwa einer Milliarde Tier- und Pflanzenarten aus, die seit dem Beginn des Phanerozoikums vor 542 Millionen Jahren entstanden sind, manche rechnen sogar mit 1,6 Milliarden. Weit unter ein Prozent dieses Artenreichtums ist fossil erhalten geblieben, denn die Bedingungen für eine Fossilwerdung sind generell ungünstig und viele Fossilien sind im Laufe der Jahrmillionen von der Erosion zerstört worden. Forscher haben bis 1993 rund 130.000 fossile Arten wissenschaftlich beschrieben.

Fossilien werden unterteilt in:

   Körperfossilien: Als solche bezeichnet man vollständig erhaltene Körper von Lebewesen, sowie auch deren teilweise erhaltenen Hartteile bzw. seltener auch Weichteile.
   Steinkerne: Diese entstehen, wenn Lebewesen einen Hohlraum im Sediment hinterlassen, der später ganz oder teilweise mit Sediment verfüllt wird. Die Schale löst sich auf und es bleibt ein Innenabdruck.
   Spurenfossilien: Spurenfossilien enthalten alle Hinweise auf Leben, die nicht das Lebewesen selbst betreffen. Beispielsweise Fußabdrücke, Bewegungs- und Grabspuren (Bioturbation), Ernährungsspuren (Fraß oder Kot (Koprolithen)), Fortpflanzungs- und Wohnspuren (Eier, Nest).
   Inkohlungen: Unter Luftabschluss (im Wasser) werden organische Stoffe zu Kohlenstoff zersetzt.
   Einschlüsse (Inklusen) in Bernstein: Ein Lebewesen oder Teile davon werden in Baumharz eingeschlossen, das sich mit der Zeit in Bernstein umwandelt.

Körperfossilien werden nach ihrer Größe und den jeweils verwendeten Arbeitstechniken weiter differenziert. Die Grenzen sind dabei fließend:

   Makrofossilien sind mit bloßem Auge erkennbar.
   Mikrofossilien sind mit dem Lichtmikroskop erkennbar.
   Nannofossilien sind mit dem Elektronenmikroskop erkennbar.

(aus Wikipedia).


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